Wald-mühltal

Die letzte Augustwoche führte mich zweimal ins Altmühltal. Der Altmühltalritt Rund um Großnottersdorf, auf schönen Wegen, die immer wieder zu Galopps einladen, von Windrad zu Windrad, in einer sonst recht ruhigen Gegend.
In diesem aussergewöhnlichen Jahr waren jedoch tatsächlich einige Wanderer unterwegs.

Nach einem leider etwas zerstörten Jahr, kamen gegen Ende tatsächlich zwei Highlights, die schon Urlaubscharakter hatten – auch wenn es nur verlängerte Wochenenden waren. Ende August ging es zunächst mit dem Pony und Pferde-unser-leben.de ins Altmühltal. Am Tag der Anreise traf mich fast der Schlag, als ich mich das letzte Stück nach Greding hochgeschlichen hatte und dann oben überall Windräder sah. Da es sehr windig war, drehten sie sich fröhlich im Wind – was wohl das lustige Pony dazu meinen würde? Letztendlich nix, auch deshalb weil gerade durch den enormen Wind eigentlich nichts mehr zu hören war. Das größte Problem vom Pony war sowieso ein anderes: Postition und Geschwindigkeit bei den Galoppstrecken. Und es waren einige.

Der Testritt am ersten Nachmittag, noch in einer beschaulichen 4er Gruppe, ging ein wenig um Großnottersdorf herum. Es war noch verdammt windig, aber angenehm warm. Die Wege vielversprechend und die Windräder weit weg (oder zumindest weit oben).

Am nächsten Tag nahm die Sache Fahrt auf und es folgte das komplette Programm mit Mittagsrast. Das das Pony einen lächerlichen 1m hohes Band als Koppelbegrenzung akzeptieren würde hätte ich nicht gedacht, aber wenn es Äpfel und Gras gibt … auf den letzten Metern ins Dorf, verwirrten wir noch eine Schafherde – oder sie uns, die eigentlich ein bischen aus dem Stall raus sollten, aber dann ganz schnell wieder rein sind. Zum Leidwesen des Schäfers und zum Erstaunen des Ponys.

Freitag. Dieser Tag war leider geprägt von dem unvermeidlichen Zerfall meines Beschlags. Dieser war nicht mehr der beste, und das wilde Pony gab alles ihn letztendlich zu ruinieren. Kurz vor der Mittagsrast pausierten wir kurz an einem Keltendorf, bestellten mein Hufbeschlagsnotset und versuchten dann auf freiem Feld einen verlorenen Nagel zu ersetzen. Das gelang, das Pony verhielt sich mustergültig – was natürlich mit einer Galopprunde auf der heideartigen Wiese unter großen Bäumen, gefeiert wurde (no comment).

Das Eisen hielt auch noch fast bis zum Stall, dh. ich bin die letzten 2 Kilometer zu Fuss gegangen, das Eisen war schon verdreht, das Pony lahm, und es schüttete (sonst hätte ich einen stopp eingelegt, mit Sicherheit), im Stall habe ich dann das Eisen entfernt und überlegt.

Der Pferdetausch

Das Pony war erstmal erledigt und nach einer warmen Dusche beschloss ich nicht heimzufahren, sondern heimzufahren, Pferde zu tauschen, und am nächsten Tag weiter zu reiten. Gedacht getan, nicht ganz so entspannt, denn es waren insgesamt fast 4 Stunden Fahrt, meist Autobahn, Regen, Baustelle, Nacht, aber mit dem Paradepferd ritt es sich die verbleibenden Tage wesentlich entspannter. Wenn ich bisher gedacht hatte, galoppiert doch langsamer, dachte ich jetzt immer: warum galoppiert ihr denn so langsam. Anderes Pferd, andere Perspektive.

Dili war zwar etwas nervös, so viele neue Pferde und die zweite Nacht auch noch neben einem Muli, wo sie sich doch gerade mit dem Araber angefreundet hatte, naja, so ist halt das Leben auf dem Ponyhof.

Die Wege waren meist sehr angenehm, daher ging es auch gut nur vorne Beschlagen, die Windmühlen meist weit weg, ab und zu Wald, und alles in allem sehr ruhig und beschaulich. Das Wetter leider am letzten Tag dann sehr unangenehm, nun liess sich gleich mein neuer Regenponcho einweihen.

Der Abschlussstress vor der Heimfahrt, wäre vermeidbar gewesen, und ich musste mich sehr ärgern, Dili brauchte 5 Minuten zum einsteigen, statt einfach reinzugehen.